Planung der Elektroinstallationen
Wie plant man die Elektroinstallation eines Hauses oder einer Wohnung? Wie umfangreich muss Ihre elektrische Ausstattung sein? Und was gilt es zu berücksichtigen, damit Sie später keine bösen Überraschungen erwarten? Hier geben wir Ihnen einige Tipps zu diesem Thema und bieten uns gerne an, wenn Sie erfahrene Elektriker in Hannover und Umgebung für die Umsetzung Ihrer Elektroinstallation brauchen.
Generell sollten Sie immer mehr Anschlüsse einplanen, als Sie zunächst vermuten. Es ist einfach ärgerlich, wenn ein Gewusel aus Mehrfachsteckdosen und Kabeln auf dem Boden liegt und zu viele Geräte an eine Dose anzuschließen kann auch gefährlich sein.
Bedenken Sie immer, dass Sie später vielleicht noch das eine oder andere Gerät zusätzlich anschließen wollen. Oder was ist, wenn Sie die Möbel verrücken und die Raumanordnung verändern. Hier gilt das Motto: Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben.
Schritt 1
Ausstattungsumfang abschätzen: Was brauchen Sie?
Überlegen Sie sich, welche elektrischen Geräte Sie in welchem Raum nutzen werden. Dies sind in aller Regel stets mehr, als man zuerst denkt. Erst dann, wenn der vorgesehene Einsatz der elektrischen Geräte feststeht, kann die detailliertere Planung erfolgen. Er ist basale Grundlage für die Planung Ihrer elektrischen Anlage.
Mehr Komfort
- Markisenantrieb
- elektrische Rollladensteuerung
- elektrische Garagensteuerung
- schaltbare Steckdosen
- Dimmer
- Unterputzradio
- Netzwerkanschluss
- zentrales Beschallungssystem
- Leuchten-Zentralschaltung
- Fernsteuerung
- Einzelraumregelung
- Visualisierung
- Energienutzungsanzeige
- Energieladesäule
Mehr Sicherheit
- Bewegungs-, Präsenzmelder
- Anwesenheitssimulation
- Alarmanlage
- Rauchmelder
- Orientierungslichter (z. B. an der Treppe)
- Türkommunikationssysteme
- Tür- und Fensterkontakte
- Außenleuchten
- Blitz- und Überspannungsschutz
- FI-Schutzschalter
- Erhöhter Berührungsschutz
- Kameras
- Vernetzung von Geräten
- Außensteckdosen
Natürlich ist das alles nur ein Auszug der Möglichkeiten, die Sie für Ihr Zuhause haben. Ein Plus an Sicherheit, Energieeffizienz und Komfort erhalten Sie durch die Wahl von Zusatzfunktionen und durch weitere Ausstattungselemente der Gebäudesystemtechnik. Voll im Trend: Machen Sie Ihr Zuhause zum Smart Home.
"Eine vorausschauende Planung bildet die Grundlage für eine sinnvolle Elektroinstallation. Sie verhindert Ärger über zu wenige oder schlecht erreichbare Steckdosen und Schalter und kann gefährliche Situationen verhindern."
Schritt 2
Beratungsgespräch vereinbaren
Vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch mit uns. In diesem teilen Sie uns Ihre Vorstellungen und Wünsche mit. Danach können Sie sich erst einmal zurücklehnen und wir übernehmen die weitere Arbeit.
Auf Basis Ihrer Angaben und unserer Erfahrung erstellen wir die auf Ihr Projekt zugeschnittene Planung der Gesamtinstallation. Diese umfasst unter anderem
- die Anzahl benötigter Stromkreise,
- die korrekte Dimensionierung der Leitungen,
- die Anzahl und Orte der Steckdosen und Schalter / Taster sowie der Beleuchtungsanschlüsse im Grundriss.
Welche Daten brauchen wir von Ihnen für die Erstellung Ihrer individuellen Elektroplanung?
- Grundrisse Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung
- Angabe der jeweiligen Raumnutzung
- geplante Möblierung
- nach Möglichkeit potenzielle zukünftige Nutzungsänderungen der Räume
Schritt 3
Installation ausführen lassen
Falls Ihnen unsere Planung zusagt und eventuelle Änderungswünsche eingeflossen sind, übernehmen wir die fachgerechte Ausführung gemäß den VDE-Richtlinien. Grob lässt sich diese in vier Schritte unterteilen:
- Grobmontage der Kabel sowie Aufbau und Anschluss von Verteilerschränken
- Verlegung der Kabel (auf Putz, unter Putz oder in Kabelschächten)
- Installation der Steckdosen- und Schalterdosen
- Installation der Abdeckungen und Aufsätze (nach den Malerarbeiten)
Ausstattungswerte
Der Aufwand und die Preisgestaltung einer Elektroinstallation hängen immer davon ab, in welchem Umfang diese letztendlich umgesetzt werden soll. Dabei werden die Ausstattungswerte 1-4 herangezogen. Was es genau mit den Ausstattungswerten 1, 2 und 3 auf sich hat, erfahren Sie in den folgenden Inhalten:
DIN-Norm 18015-2
Die DIN-Norm 18015-2 legt die Mindestausstattung der Elektroinstallation in Wohngebäuden fest. Sie definiert die Mindestanzahl der Stromkreise in Abhängigkeit von der jeweiligen Wohnfläche, die Anzahl der zu installierenden Steckdosen und Anschlüsse sowie die der Anschlüsse für Verbraucher mit eigenem Stromkreis. Jeder Stromkreis muss mit einer eigenen Überstromschutzeinrichtung, z. B. einem LS- (Leitungsschutzschalter) oder FI/LS-Schalter (Fehlerstrom-Schutzschalter) abgesichert werden.
RAL-RG 678
Die Ausstattungswerte nach RAL-RG 678 der Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e. V. (HEA) gehen über den Mindeststandard hinaus. Die Festlegung von Ihnen auf einen der sechs Ausstattungswerte hilft uns, Ihnen ein Angebot zu erstellen, das optimal zu Ihren Bedürfnissen passt. Je höher der Ausstattungswert, desto größer ist beispielsweise die Anzahl der Steckdosen und Stromkreise. Natürlich schlägt sich dies auch im Preis nieder. Ausstattungswert 1 entspricht der DIN 18015-2.
Tabelle: HEA Ausstattungswerte nach RAL-RG 678
Ausstattungswert | Beschreibung |
1 | Mindestausstattung nach DIN 18015-2 |
2 | Standardausstattung |
3 | Komfortausstattung |
1 plus | Mindestausstattung nach DIN 18015-2 + Vorbereitung für Anwendung der Gebäudesystemtechnik nach DIN 18015-4 |
2 plus | Standardausstattung + mind. ein Funktionsbereich* nach DIN 18015-4 |
3 plus | Komfortausstattung + mind. zwei Funktionsbereiche* nach DIN 18015-4 |
* Funktionsbereiche: „Schalten und Dimmen“, „Sonnenschutz“, „Sicherheit“, „Heizen, Lüften, Kühlen“ und „Schaltbare Steckdosen / geschaltete Geräte / Energiemanagement“.
Ausstattungsvergleich am Beispiel Elektroinstallation einer Küche
Ausstattungswert | Steckdosen allgemein | Beleuchtungsanschlüsse | Telefon- / Datenanschluss | Steckdosen Telefon- / Daten | Radio- / TV- / Datenanschluss | Steckdosen Radio- / TV- / Daten | Kühl- & Gefriergeräte | Dunstabzug |
1 | 5 | 2 | 0 | 0 | 1 | 3 | 2 | 1 |
2 | 10 | 3 | 1 | 2 | 1 | 3 | 2 | 1 |
3 | 12 | 3 | 1 | 2 | 1 | 3 | 2 | 1 |
Wollen Sie ein für die Zukunft gerüstetes „Smart Home“ beziehen, sollte Ihre Wahl auf einen der mit einem „plus“ benannten Ausstattungswerte fallen. Die höheren Installationskosten amortisieren sich durch Energieeinsparungen im Laufe der Jahre und der Zugewinn an Komfort und Sicherheit ist groß.
Tipps
Zu diesem Thema haben wir noch Hinweise für Sie.
- Kalkulieren Sie die Anzahl der benötigten Elektrogeräte besser großzügig als knapp. Nachträgliche Änderungen sind aufwendig, da viele Leitungen in den Wänden unter Putz verlegt sind.
- Auch wenn die Kosten für eine bessere Ausstattung zunächst abschrecken: Der größere Wohnkomfort macht sich nach Bezug des Hauses schnell bezahlt. Und falls sich in einigen Jahren dafür entscheiden die Raumnutzung zu ändern, sparen Sie dank der höheren Flexibilität bares Geld.